Ernemann X: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Universum Filmtheater
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Als Antriebsmotor wird ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Synchronmaschine Dreiphasen-Synchronmotor] verwendet, der bei Netzfrequenz immer mit derselben Umdrehung pro Minute läuft und somit keinen [https://de.wikipedia.org/wiki/Schlupf Schlupf] aufweist. Ein Asynchronmotor würde unter einer höheren Belastung langsamer werden, was ansonsten zum Leiern oder Verändern der Tonwiedergabe führen würde. Daher sind Asynchronmotoren für einen Filmprojektor weniger geeignet. Da der Synchronmotor aber nicht synchron anlaufen kann, wird er durch eine Schützschaltung asynchron gestartet und nach einer Verzögerung von ca. 2 Sekunden, welche durch einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilberschalter Quecksilberschalter] im rechten Einschub des Projektors realisiert wird, auf synchron geschaltet.
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Der Antriebsmotor der Ernemann X sitzt hinter der oberen Feuerschutztrommel und überträgt über ein Gummikreuz die Drehung auf eine [https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigswelle Königswelle], die vertikal durch den gesamten Projektorkopf verläuft. Über diese Königswelle werden über Zahnräder die Vorwickel- und Nachwickeltrommel, das Malterserkreuzgetriebe, die Ölpumpe und die Aufwickelfriktion der unteren Feuerschutztrommel angetrieben. Auf der Achse des Antriebsmotors sitzt ein Schaufelrad, welches durch die Drehung die warme Luft aus dem Blendengehäuse heraus befördert.
  
 
* Ölfilter (mit Magnetitabscheider?)
 
* Ölfilter (mit Magnetitabscheider?)
 
* Ölsichtfenster
 
* Ölsichtfenster
 
* Ölwanne
 
* Ölwanne
* Königswelle
 
* Synchronmotor mit asynchronem Anlauf
 
  
 
=== Steuerung ===
 
=== Steuerung ===

Version vom 1. November 2020, 14:47 Uhr

Ernemann X

Die Ernemann X wurde zwischen 1950 und 1975 von der Firma Zeiss Ikon gebaut. Sie war ein modularer Projektor, welcher zum Beispiel durch Diaprojektoren und Magnetonteile erweitert werden konnte.

Ernemann X im Vorführraum des Universum Filmtheaters (1992) (Aufnahme Thomas Wien)

Antrieb

Als Antriebsmotor wird ein Dreiphasen-Synchronmotor verwendet, der bei Netzfrequenz immer mit derselben Umdrehung pro Minute läuft und somit keinen Schlupf aufweist. Ein Asynchronmotor würde unter einer höheren Belastung langsamer werden, was ansonsten zum Leiern oder Verändern der Tonwiedergabe führen würde. Daher sind Asynchronmotoren für einen Filmprojektor weniger geeignet. Da der Synchronmotor aber nicht synchron anlaufen kann, wird er durch eine Schützschaltung asynchron gestartet und nach einer Verzögerung von ca. 2 Sekunden, welche durch einen Quecksilberschalter im rechten Einschub des Projektors realisiert wird, auf synchron geschaltet.

Der Antriebsmotor der Ernemann X sitzt hinter der oberen Feuerschutztrommel und überträgt über ein Gummikreuz die Drehung auf eine Königswelle, die vertikal durch den gesamten Projektorkopf verläuft. Über diese Königswelle werden über Zahnräder die Vorwickel- und Nachwickeltrommel, das Malterserkreuzgetriebe, die Ölpumpe und die Aufwickelfriktion der unteren Feuerschutztrommel angetrieben. Auf der Achse des Antriebsmotors sitzt ein Schaufelrad, welches durch die Drehung die warme Luft aus dem Blendengehäuse heraus befördert.

  • Ölfilter (mit Magnetitabscheider?)
  • Ölsichtfenster
  • Ölwanne

Steuerung

  • Quecksilberschalter für Verzögerung bis Motor in Synchronbetrieb schaltet
  • Einschübe mit Messerkontakten

Lampenhaus

  • Magisches Auge
  • Einsteller für Lampenstromstärke
  • Spiegeleinstellung
  • Shunt
  • Amperémeter für Lampenstrom
  • Zündgerät
  • Teslaspule
  • Lampenhausklappe mit Spiegel zur Lichtumlenkung zum Diaprojektor
  • Zündknopf

Magnettonteil

  • Magnettonteil
  • Bremsrollen
  • Schlaufen
  • Schwungmasse

Vor der Bildbühne

  • Vorwickeltrommel

Bildbühne

  • Protektor
  • Wasserkühlung
  • Luftkühlung
  • Pilotlampe
  • Öffner für Bildbühne
  • Bildfenster
  • Seitliche Bildberuhigung
  • Schlitten mit Samt oder Teflonstreifen
  • Andruckkufen
  • Blende im Blendengehäuse mit Sichtscheibe
  • Bildstrichverstellung

Objektivrevolver

  • Objektivrevolver
  • Scharfsteller
  • Anamorphot
  • Brennweite

Nach der Bildbühne

  • Malteserkreuzgetriebe

Lichttonteil

  • Nachwickeltrommel
  • Ausgleichsrollen
  • Bremsrollen
  • Andruckrollen
  • Tonlampe
  • Tonoptik
  • Tonspalt
  • Solarzelle, früher Photozelle

Spulen

  • Feuerschutztrommeln
  • Abwickel- und Aufwickelfriktion
  • Spulengröße mit maximal 1800m-Spulen

Lichtton-Vorverstärker

Projektorfuß

  • Anschlüsse im Projektorfuß