Ernemat: Unterschied zwischen den Versionen
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Die in der Ernemat I verwendete große Walze war bei der Ernemat III nicht mehr notwendig, sondern wurde durch mehrere kleine Walzen ersetzt. |
Version vom 13. November 2021, 20:37 Uhr
Der Ernemat war eine Automatisierungslösung von Zeiss Ikon. Die Automatisierungen steuerten die Saalverdunkler, die Vorhangssysteme, den Kinogong, die Diavorführung, die Bild- und Tonformate, die vertikale und horizontale Leinwand-Kaschierung, die Einlassmusik, die Filmprojektoren, die Bildklappen und die Xenonlampen. Bei Überblendbetrieb konnte auch die Überblendung automatisch gesteuert werden. Durch Metallfolien auf dem Filmstreifen wurde über einen induktiven Abtaster ein Impuls an die Automatiksteuerung übermittel, die dann z.B. das Ende einer Vorstellung einleitete.
Ernemat I
Im Universum Filmtheater kam bis 1992 Ernemat I zum Einsatz, die aus einer großen Programmiertrommel bestand.
Als im Vorführraum des Universum Filmtheaters zwei Projektoren der Ernemann X im Überblendbetrieb liefen, konnte der Hauptfilm mit jeweils zwei 1.800m-Spulen ca. alle 60 Minuten durch den Ernemat I automatisch überblenden.
Die Programmwalze dreht sich mit einer konstanten Geschwindigkeit.
Auf der Programmwalze befanden sich 25 Spuren, in welchen Kunststoffreiter, die mit einer Innensechskantschraube befestigt waren, so versetzt werden, dass in Zeitrichtung Funktionen aktiviert werden konnten. Es gab kurze und lange Reiter. Die Reiter konnte in jeder Spur links oder rechts der Spur angebracht werden, so dass jede Spur zwei Funktionen steuern konnten.
Ernemat III
Der Ernemat III kam bis 1992 in den Vorführräumen Star und Comet zum Einsatz. Im Berolina Filmtheater blieb sie bis zur Schließung die Automatiksteuerung.
Die in der Ernemat I verwendete große Walze war bei der Ernemat III nicht mehr notwendig, sondern wurde durch mehrere kleine Walzen ersetzt.