Endlosteller
Das grundsätzlich Prinzip einer Endlosfilmvorrichtung ist, dass der Film in einer Schleife läuft und somit Ende und Anfang mit einander verbunden sind, so dass der Film ohne erneutes Einlegen in den Projektor wieder von Anfang an beginnen kann. Es gab zahlreiche Lösungsansätze und die ersten waren eher für kurze Filme von ein paar Minuten gedacht.
Cinemeccanica CPC 6000K
Technische Daten | |
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Filmlänge | mind. 2.000m bis 6.000m Film
(max. 3,5 Stunden) |
Der Endlosteller der Firma Cinemeccanica wurde im Rahmen eines Pilotprojekts 1987 durch die Firma Film Ton Technik Düsseldorf im Universum, Star, Comet und Berolina eingebaut. So viel ich weiß, wurde ansonsten in Düsseldorf keine anderen Kinos mit diesen Endlostellern betrieben.
Bei einem Endlosteller liegt der gesamte Film zusammen mit der Werbung auf einem einzigen Filmteller. Anfang und Ende sind mit einander verbunden, so dass der Film am Ende der Vorstellung des Hauptfilms direkt ohne erneutes Einlegen des Films durch den Filmvorführer wieder am Anfang steht und für die nächste Vorstellung bereit ist.
Das Grundprinzip bei diesem Endlosteller ist, dass der Filmumfang außen immer gleich groß ist, wie der Filmumfang in der Mitte. Daraus ergibt sich zwangsläufig eine Wellenform des Films, so wie dieser auf dem Filmteller liegt. Damit die Wellenform aber nicht zufällig entsteht, wird diese durch einen drehenden Filmformer bestimmt.
Im laufenden Betrieb gibt es bedingt durch die unterschiedlichen Filmmaterialien, der Reibung, Unebenheiten, der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit und der statischen Aufladung grundsätzlich in der Praxis im Gegensatz zu der Theorie immer die Notwendigkeit der Regelung. In der Mitte des Filmtellers befindet sich der Filmgeber, aus welchem der Film den Teller in Richtung Projektor verlässt. Dort befindet sich eine Lichtschranke und ein induktiver Taster, welche messen, ob sich Film um diesen Filmgeber herum wickelt. Zur Korrektur hat diese Telleranlage die Möglichkeit, durch Vor- und Zurückfahren des Filmformers und des Filmausgleichs unter dem Filmteller.
In mehreren Jahren Betrieb von Acetat-Film hat dieser Endlosteller gut funktioniert. Mit Einführung von Polyesterfilm, welcher hin- und wieder stark gewölbt war, funktionierte diese Telleranlage oft nicht mehr problemlos, da durch die Wölbung des Films die Wellenform mitunter nicht so ordentlich entstand wie unter Acetatfilm, so dass die Regelungsmechanismen des Endlosteller ab und zu an ihre Grenzen kam. Dabei wickelte sich mehrfach der Film um den Filmgeber und der Filmvorführer musste nach einer Vorstellung den Film auf dem Teller an einer Klebestelle trennen, den Film zurücklegen und wieder ankleben.
Später war der Wunsch der Kinobetreiber die Filme flexibler in den einzelnen Sälen zu disponieren. Das heißt, dass pro Kinosaal nicht mehr nur ein Film in allen Vorstellungen laufen sollte, sondern z.B. in der 15.00 und 17.00 Uhr Vorstellung ein Kinderfilm und in der 20.00 und 23.00 Uhr Vorstellung ein Film für das erwachsene Publikum. Daher wurden später - auch wegen den Nachteils von Polyesterfilms auf dem Endlosteller - die Endlosteller gar nicht mehr verwendet und demontiert.
Kinoton Endlosteller
Nach den Modernisierungsarbeiten im Star wurde aus Platzgründen anstelle des vorherigen Endlostellers von Cinemeccanica ein Endlosteller von Kinoton, welcher weniger Film aufnehmen konnte und somit einen geringeren Umfang hatte, eingebaut.
Das Grundprinzip, dass der äußere und innere Umfang des Films gleich gehalten wurden, war identisch mit dem Endlosteller von Cinemeccanica. Der auffallende Unterschied aber waren die Filmformer-Stift auf dem Filmteller selbst.