Hans-Heinrich Müller: Unterschied zwischen den Versionen
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* Er hatte wohl Geschwister (mindestens eine Schwester). | * Er hatte wohl Geschwister (mindestens eine Schwester). | ||
* 1937 war er als 10 jähriger Junge in Berlin und erkundigte sich spontan in einem Filmtheater an der Friedrichstraße über die Arbeit als Filmvorführer und dass er dort gerne aushelfen oder voll arbeiten möchte. Dort traf er auf einen Filmvorführer, den er später in Düsseldorf als | * 1937 war er als 10 jähriger Junge in Berlin und erkundigte sich spontan in einem Filmtheater an der Friedrichstraße über die Arbeit als Filmvorführer und dass er dort gerne aushelfen oder voll arbeiten möchte. Dort traf er auf einen Filmvorführer, den er später in Düsseldorf als Ufa-Technikchef im [[Ufa-Haus - Berliner Allee 59 - Düsseldorf|Ufa-Haus]] wieder treffen wird.<ref name="interview"/> | ||
* 1945 bis 1946 arbeitete er als Elektriker bei den Stadtwerken Stavenhagen in der Überlandzentrale (Hochspannungsleitungen). | * 1945 bis 1946 arbeitete er als Elektriker bei den Stadtwerken Stavenhagen in der Überlandzentrale (Hochspannungsleitungen). | ||
* 1946 wurde er von der sowjetischen Geheimpolizei [https://de.wikipedia.org/wiki/Gossudarstwennoje_polititscheskoje_uprawlenije GPU] für 14 Tage inhaftiert, da er sich in West-Berlin bei Verwandtschaft aufhielt.<ref name="antrag">Antrag von [[Hans-Heinrich Müller]] auf Erteilung der Aufenthaltserlaubnis für das Bundesgebiet von 1953</ref> | * 1946 wurde er von der sowjetischen Geheimpolizei [https://de.wikipedia.org/wiki/Gossudarstwennoje_polititscheskoje_uprawlenije GPU] für 14 Tage inhaftiert, da er sich in West-Berlin bei Verwandtschaft aufhielt.<ref name="antrag">Antrag von [[Hans-Heinrich Müller]] auf Erteilung der Aufenthaltserlaubnis für das Bundesgebiet von 1953</ref> | ||
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* Im Vorführraum mahlte er sich stets seinen Kaffee frisch mit einer Handmühle, was für einen angenehmen Duft im technischen Vorführraum sorgte. | * Im Vorführraum mahlte er sich stets seinen Kaffee frisch mit einer Handmühle, was für einen angenehmen Duft im technischen Vorführraum sorgte. | ||
* Er besuchte gerne zur Mittagszeit Cafés und Restaurants, wie Leysieffer, Marché in der Kögalerie, Bittner und Heinemann. Und er war Stammkunde der Bäckerei Schlüter auf der Oststraße. | * Er besuchte gerne zur Mittagszeit Cafés und Restaurants, wie Leysieffer, Marché in der Kögalerie, Bittner und Heinemann. Und er war Stammkunde der Bäckerei Schlüter auf der Oststraße. | ||
* Natürlich war [https://de.wikipedia.org/wiki/Aristocats Aristocats] sein Lieblingsfilm. | |||
* Er fuhr gerne mit der Deutschen Bahn, am liebsten nach Hamburg, Köln, Bonn, Berlin und in die Schweiz und hatte zeitlebens eine Bahncard für die 1. Klasse. | * Er fuhr gerne mit der Deutschen Bahn, am liebsten nach Hamburg, Köln, Bonn, Berlin und in die Schweiz und hatte zeitlebens eine Bahncard für die 1. Klasse. | ||
* 2003 wurde er von dem Filmmuseum Düsseldorf zu seiner Zeit als Filmvorführer in den Düsseldorfer Kinos im Rahmen der Recherche für das Buch ''Vom Tanzsaal zum Filmtheater'' von Frau Dr. Lenk interviewt. | * 1992 ging er in den Ruhestand und arbeitete bis 1997 weiter für wenige Stunden pro Woche als Aushilfsvorführer im Universum und Berolina. | ||
* 1992 zu seinem 65. Geburtstag schenkten wir Kollegen ihm eine Torte mit dem Aufschrift "Kein Bild, kein Ton, ich komme schon". | |||
* 2003 wurde er von dem Filmmuseum Düsseldorf zu seiner Zeit als Filmvorführer in den Düsseldorfer Kinos im Rahmen der Recherche für das Buch ''Vom Tanzsaal zum Filmtheater'' von Frau Dr. Lenk interviewt. ([[Interview mit Hans-Heinrich Müller]]) | |||
* Im Alter von 81 Jahren ist er 2009 in Düsseldorf gestorben. | * Im Alter von 81 Jahren ist er 2009 in Düsseldorf gestorben. | ||
Aktuelle Version vom 21. Juli 2023, 10:26 Uhr
Lebenslauf
- Er wurde im August 1927 in Gülzow (bei Stavenhagen in Mecklenburg-Vorpommern) geboren und ist in Stavenhagen aufgewachsen.
- Seine Eltern betrieben eine Zuckerfakrik an der Schultetusstraße 37 in Stavenhagen. Dort befindet sich heute das Fabrikgelände eines großen Nahrungsmittelherstellers.
- Er hatte wohl Geschwister (mindestens eine Schwester).
- 1937 war er als 10 jähriger Junge in Berlin und erkundigte sich spontan in einem Filmtheater an der Friedrichstraße über die Arbeit als Filmvorführer und dass er dort gerne aushelfen oder voll arbeiten möchte. Dort traf er auf einen Filmvorführer, den er später in Düsseldorf als Ufa-Technikchef im Ufa-Haus wieder treffen wird.[1]
- 1945 bis 1946 arbeitete er als Elektriker bei den Stadtwerken Stavenhagen in der Überlandzentrale (Hochspannungsleitungen).
- 1946 wurde er von der sowjetischen Geheimpolizei GPU für 14 Tage inhaftiert, da er sich in West-Berlin bei Verwandtschaft aufhielt.[2]
- 1946 bis 1952 Filmvorführer des Kinos Reuter-Lichtspiele in Stavenhagen / Mecklenburg-Vorpommern.
- 1947 erhielt er von der Prüfstelle für Filmvorführer dem Landesamt für Film und Bild in Schwerin das Befähigungszeugnis zum Vorführen von Normalfilm mit brennbaren Nitrofilm.
- 1952/1953 Flucht nach Westdeutschland.
- 1953[3] Filmvorführer im Filmtheater Schadow-Theater an der Schadowstraße 71 in Düsseldorf.[1]
- 1954[3] arbeitete er für etwa ein halbes Jahr bei dem Radiohersteller Loewe Opta.[1]
- 1954[3] arbeitete er vertretungsweise für acht Wochen als Filmvorführer im Residenz-Theater.[1]
- 1953 - 1964[4] Filmvorführer des Studio im Europa Palast im Defaka (später Horten / Kaufhof) gegenüber vom späteren Universum Filmtheater.
- 1963 stellte er auf einem Messestand 16mm-Projektoren der Firma Kalart Victor vor. Dieser Stand wurde von einer in aus Düsseldorf-Büderich (heute Meerbusch-Büderich) ansässigen Handelsvertretung der Firma Neuert Wilton & Assoc Inc. präsentiert.
- 1964 bis 1997 Filmvorführer im Universum Filmtheater.
- 1968 besuchte er den Filmvorführraum des Autokinos in Gelsenkirchen.
- 1969 fotografierte er die Verlosung eines VW-Käfers zum aktuellen Herbie-Film im Autohaus in der Nähe des Universum Filmtheaters.
- 1985 lernte er Thomas Wien kennen und lehrte ihm von 1986 bis 1989 das Filmvorführen.
- 1987 nahm er an einer Schulung für die Nutzung und Bedienung der neuen Endlostelleranlage bei der Firma Film Ton Technik Düsseldorf teil.
- 1988 unterstützte er Thomas Wien beim elektrischen Aufbau der Projektionstechnik auf dem Open-Air-Kino auf dem Rathausvorplatz.
- Seine Interessen war die Kinotechnik, das Fotografieren mit einer Canon Spiegelreflexkamera, Mikroelektronik, das Bauen von elektronischen Geräten (selbst gebauter Verstärker, selbst gebauter Frequenzgeber, Dia-Steuerung des alten 6x6-Diaprojektors an der Ernemann X).
- Er liebte Katzen und Lissy lag ihm besonders am Herzen.
- Im Vorführraum mahlte er sich stets seinen Kaffee frisch mit einer Handmühle, was für einen angenehmen Duft im technischen Vorführraum sorgte.
- Er besuchte gerne zur Mittagszeit Cafés und Restaurants, wie Leysieffer, Marché in der Kögalerie, Bittner und Heinemann. Und er war Stammkunde der Bäckerei Schlüter auf der Oststraße.
- Natürlich war Aristocats sein Lieblingsfilm.
- Er fuhr gerne mit der Deutschen Bahn, am liebsten nach Hamburg, Köln, Bonn, Berlin und in die Schweiz und hatte zeitlebens eine Bahncard für die 1. Klasse.
- 1992 ging er in den Ruhestand und arbeitete bis 1997 weiter für wenige Stunden pro Woche als Aushilfsvorführer im Universum und Berolina.
- 1992 zu seinem 65. Geburtstag schenkten wir Kollegen ihm eine Torte mit dem Aufschrift "Kein Bild, kein Ton, ich komme schon".
- 2003 wurde er von dem Filmmuseum Düsseldorf zu seiner Zeit als Filmvorführer in den Düsseldorfer Kinos im Rahmen der Recherche für das Buch Vom Tanzsaal zum Filmtheater von Frau Dr. Lenk interviewt. (Interview mit Hans-Heinrich Müller)
- Im Alter von 81 Jahren ist er 2009 in Düsseldorf gestorben.
Galerie
Referenzen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Interview des Filmmuseum Düsseldorfs mit Hans-Heinrich Müller im Jahr 2003
- ↑ Antrag von Hans-Heinrich Müller auf Erteilung der Aufenthaltserlaubnis für das Bundesgebiet von 1953
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Jahr geschätzt
- ↑ Da Herr Müller 1953 nach Düsseldorf kam und vor und nach 1962 Fotos aus dem Vorführraum machte, vermute ich, dass er von 1953 bis 1964 bis zur Schließung des Studio im Europa-Palasts dort als Filmvorführer gearbeitet hat.