Star im Universum Filmtheater
Das Star Kino wurde am 3.12.1976 mit dem Film Eine Leiche zum Dessert in den ehemaligen Räumlichkeiten des Theater an der Berliner Allee - Düsseldorf eröffnet und hatte 133 Sitzplätze.
Der Projektor war eine Ernemann IX mit Xenosollampenhaus mit einem 900W Xenonkolben und IREM-Gleichrichter. Über einen Revolverkopf konnten Filme im Format 1:1,66 (Normal), 1:1,85 (Breitwand) und 1:2,35 (CinemaScope) gezeigt werden. Die Projektion erfolgte über eine Rückprojektion. Der Film lag auf zwei Normaltellern und einem Cinemeccanica-Endlosteller. Tonanlage war ein Zeiss Ikon KTV Verstärker für Einkanal-Lichtton.
Rückprojektion
Die Rückprojektionsscheibe bestand aus Glas, welches von einer Seite beschichtet war. Die beschichtete Seite sollte eigentlich dem Projektor zugewandt sein, wurde aber leider beim Einbau in diesem Kinosaal falsch herum eingesetzt. Daraus ergab sich leider der Nachteil, dass das Projektionslicht auf der glatten Rückseite der Projektionsscheibe reflektiert wurde und somit in den Vorführraum zurück geworfen wurde, dort auf den Umlenkspiegel traf und dort wieder reflektiert wurde. Damit gab es bei hellen Szenen auf der Bildwand "geisterhafte" Doppelbilder. Auch entsteht der Nachteil, dass durch das Glas das projizierte Bild gebrochen wird und somit die Qualität negativ beeinflusst wird. Die beschichtete Seite ist empfindlicher als die glatte Seite. Ein Zuschauer hat unerfreulicherweise im Saal ein Kaugummi auf die Bildwand geklebt. Die Putzfrauen haben versucht, diesen Fleck zu entfernen. Da es sich um die beschichtete Seite der Bildwand handelte, wurde somit diese Beschichtung leicht beschädigt. Damit war immer ein leichter Fleck im rechten Bereich des Bildes zu sehen.
Im Gegensatz zum Comet Kino wurde als Umlenkspiel kein Oberflächenspiegel verwendet, da ein Oberflächenspiegel in dieser Größe, welche im Star Vorführraum eingesetzt wurde, sehr kostspielig gewesen wäre. Da aber die negativen Auswirkungen eines normalen Spiegels auf die Projektionsqualität im Abstand vom Projektor abnimmt, so wirkte sich der normaler Spiegel nicht so gravierend auf die Qualität des projizierten Bildes aus.
Die Kaschierung befand sich vom Saal aus gesehen hinter der Rückprojektionsbildwand im Vorführraum.
Modernisierung 1992
1992 wurde durch die Modernisierung der Vorführraum verlagert, um eine Direktprojektion zu ermöglichen. Der Projektor wurde gegen eine FP30 mit Kinoton-Lampenhaus mit einem horizontalem 1000W Xenonkolben ausgetauscht. Zeitweise wurde ein Kinoton-Endlosteller eingesetzt, welcher aber später durch einen Normalteller ersetzt wurde. Tonanlage war eine CP55 mit Dolby SR und vier Dynacord-Verstärkern.