Universum Filmtheater: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Universum Filmtheater
Zeile 10: Zeile 10:


=== Bau ===
=== Bau ===
* Bauherr war Adelbert Moll.<ref name="zeitungsartikel-19990706>Interview mit Brunhilde Moll im Zeitungsartikel vom 6.7.1999. Zeitungsherausgeber unbekannt. Ausschnitt erhalten von Moll Immobilien Düsseldorf</ref>
* Bauherr war Adelbert Moll.<ref name="zeitungsartikel-19990706">Interview mit Brunhilde Moll im Zeitungsartikel vom 6.7.1999. Zeitungsherausgeber unbekannt. Ausschnitt erhalten von Moll Immobilien Düsseldorf</ref>
* Laut der Tochter des Bauherrn sei die Finanzierung durch eine einmalige Zahlung der UFA realisiert worden, ohne die der Bauherr dieses Objekt niemals hätte bauen können. Die Summe sei unbekannt, soll aber sehr hoch gewesen sein. Vertraglich sei zwischen der UFA und dem Bauherrn vereinbart worden, dass diese Finanzierungssumme durch die Mietdauer verrechnet würde. Defacto seien vom Mieter von 1955 bis 1999 bis auf die Nebenkosten nie Mietzahlungen geleistet worden.<ref name="interview-20230525">Interview mit Frau Brunhilde Moll am 25.5.2023.</ref>
* Der Architekt des Bürohauses ''Berliner Allee 59'' war Fritz Bringmann.<ref>Bauzeichnungen, Grundrisse und Bauanträge wurden von Archtikten Fritz Bringmann erstellt.</ref>
* Der Architekt des Bürohauses ''Berliner Allee 59'' war Fritz Bringmann.<ref>Bauzeichnungen, Grundrisse und Bauanträge wurden von Archtikten Fritz Bringmann erstellt.</ref>
* Die Innenarchitekten waren [https://de.wikipedia.org/wiki/Gerd_Lichtenhahn Dipl.-Ing. Gerd Lichtenhahn] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Kl%C3%BCppelberg Dipl.-Ing. Hans Klüppelberg], Hannover<ref name="kinowiki">Rekonstruierter und korrigierter Text über das Universum Filmtheater des nicht mehr verfügbaren [[Kinowiki Rekonstruktion|Kinowiki]] unter filmtheater.square7.ch/de</ref>.
* Die Innenarchitekten waren [https://de.wikipedia.org/wiki/Gerd_Lichtenhahn Dipl.-Ing. Gerd Lichtenhahn] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Kl%C3%BCppelberg Dipl.-Ing. Hans Klüppelberg], Hannover<ref name="kinowiki">Rekonstruierter und korrigierter Text über das Universum Filmtheater des nicht mehr verfügbaren [[Kinowiki Rekonstruktion|Kinowiki]] unter filmtheater.square7.ch/de</ref>.

Version vom 13. Juli 2023, 16:15 Uhr

Historie

Außenansicht (1978)
Saal des Universum Filmtheaters (1989)
Projektor des Universum Filmtheaters (1992)
Eintrittskarte (1990)
Eintrittskarten (1978 - 1980)
Sektgläser Düsseldorfer Kinos
Kasse (1978)

Bau

  • Bauherr war Adelbert Moll.[1]
  • Laut der Tochter des Bauherrn sei die Finanzierung durch eine einmalige Zahlung der UFA realisiert worden, ohne die der Bauherr dieses Objekt niemals hätte bauen können. Die Summe sei unbekannt, soll aber sehr hoch gewesen sein. Vertraglich sei zwischen der UFA und dem Bauherrn vereinbart worden, dass diese Finanzierungssumme durch die Mietdauer verrechnet würde. Defacto seien vom Mieter von 1955 bis 1999 bis auf die Nebenkosten nie Mietzahlungen geleistet worden.[2]
  • Der Architekt des Bürohauses Berliner Allee 59 war Fritz Bringmann.[3]
  • Die Innenarchitekten waren Dipl.-Ing. Gerd Lichtenhahn und Dipl.-Ing. Hans Klüppelberg, Hannover[4].
  • Die Bauleitung hatte UFA-Architekt Gisbier, Düsseldorf.
  • Im selben Gebäude befand sich damals in den Büroetagen das Ufa-Haus.
  • Das Universum Filmtheater war das 53. Filmtheater in Düsseldorf, das 48. UFA-Theater in Westdeutschland und das vierte UFA-Theater in Düsseldorf.[5][6]

Eröffnung am 14. Oktober 1955

Das Universum Filmtheater wurde am 14. Oktober 1955[7] mit 596 Sitzplätzen durch UFA-Direktor Arno Hauke feierlich mit den Schauspielern Romy Schneider als Taufpatin dieses Kinos, Hans Albers, Michael Heltau und des Regisseurs Harald Braun für die Uraufführung des Films Der letzte Mann (Schwarz/Weiß-Film im Bildformat 1:1,37 und Lichtton mono[8]) eröffnet.[9][10] Nach der Premiere gab es einen Empfang im Hotel Breidenbacher Hof an der Königsallee in Düsseldorf.[11][12]

Der neue Film 24/1955 schreibt:

"In den kommenden Wochen wird an der neu aufgelegten Straße der Republik in Düsseldorf (einer Parallelstraße zur Königsallee) ein achtgeschoßiger Großbau von 45 m Frontlänge entstehen, der neben dem UFA-Palast mit 600 Sitzplätzen die kürzlich nach Düsseldorf übersiedelte Hauptverwaltung der Nachfolgegesellschaften der Universum-Film AG aufnehmen soll. Während die UFA-Hauptverwaltung die oberen sechs Stockwerke des imposanten Gebäudes bezieht, ist das Erdgeschoß - abgesehen von dem geräumigen Theaterfoyer - Einzelhandelsgeschäften und einem Automobil-Salon vorbehalten. Einen Teil der Räume überläßt die UFA der Rank-Film und dem Schorcht-Verleih. Das zurückgesetzte achte Geschoß wird Schneide- und Kleberäume der UFA aufnehmen. Für den Verleih werden einige Vorführräume geschaffen. Der mit allen kinotechnischen Neuerungen geplante UFA-Palast soll in die Kellerräume eingebaut werden. Durch einen acht Meter breiten Eingang im Mitteltrakt des UFA-Hauses führt eine Wendeltreppe in den Zuschauerraum. Er wird eine neuartige Basilika-Form erhalten. Bereits im Oktober soll das Filmtheater seine Pforten öffnen. Damit erhält die Landeshauptstadt ihr 53. Lichtspielhaus. Für Entwurf und Bauleitung des UFA-Hauses zeichnet Architekt Fritz Bringmann. Eigentümer und Bauherr ist der Automobilhändler Adalbert Moll, der ebenso wie die UFA sein bisheriges Domizil zugunsten des städtischen Neuordnungsplanes aufgeben muß. Er übertrug der UFA durch grundbuchliche Eintragung eine persönlich begrenzte Dienstbarkeit, wodurch die UFA ein Mietrecht von über 20 Jahren erwarb. Das alte UFA-Haus an der Benratherstraße fällt der Straßenverbreiterung zum Opfer. Im Anschluß an das geplante Bauvorhaben, zu dem die UFA präzise Wünsche geäußert hatte, soll ein weiterer Großbau an der Ecke Graf-Adolf-Straße entstehen. Auch in diesem Gebäude wird die UFA die oberen Stockwerke belegen. An beiden Neubauten zeigten sich die städtischen Dienststellen stark interessiert; nicht zuletzt deshalb, um die repräsentative und finanzkräftige UFA samt ihren Tochtergesellschaften in der Rhein-Metropole zu behalten."[5] Der neue Film 24/1955

Der neue Film 84/1955 schreibt:

"Mit der Uraufführung des NDF/Schorcht-Films „Der letzte Mann" öffnete am 14. Oktober das 596 Besucher fassende Universum an der Berliner Allee in Düsseldorf die Tore. Die Pläne für das im Souterrain des neuen UFA-Hauses entstandene Parkett-Theater schuften die Architekten Gerd Lichtenhahn und Dipl.-Ing. Hans Klüppelberg, Hannover. Die Bauleitung hatte UFA-Architekt Gisbier, Düsseldorf. UFA-Direktor Arno Hauke schilderte bei der festlichen Eröffnung in einer kurzen Ansprache den wechselvollen Nachkriegsweg der UFA, der „vom Dönhoff-Platz in Berlin zur Berliner Allee in Düsseldorf" geführt habe. Die in wenigen Tagen zu erwartende Gründung der UFA-Theater AG bezeichnete er als den Start einer neuen Entwicklung in Düsseldorf. Aus Traditionsgründen habe man für das neue Haus - es ist das 48. UFA-Theater in Westdeutschland und das vierte in Düsseldorf - den Namen Universum gewählt. Den Taufakt vollzogen Hans Albers und Romy Schneider. Bei einer Besichtigung am Vormittag hatte Direktor Hauke die Vertreter von Fach- und Tagespresse durch das neue Universum geführt. Durch gläserne Pendeltüren gelangt man in die geschmackvoll gestaltete Kassenhalle. Elegant geschwungene Treppen leiten in das tiefer gelegene Foyer und zu den Saaleingängen. Die Wände im Zuschauerraum sind mit orangefarbener, getäfelter Acella und Veloursvorhängen (Dekorationen: Beckmann, Hannover) in gleicher Tönung verkleidet. Schwarze Säulen mit aparten Beleuchtungskörpern (Kinkeldey, Bad Pyrmont) und formschöne Hochpolstersessel mit zebra-gestreiften Cordbezügen (Bähre, Springe bei Hannover) sorgen für farblichen Kontrast. Auf der verhältnismäßig großen Bühne gelangt eine neuneinhalb Meter breite, aus den USA bezogene, versilberte Trans-Lux-Bildwand zur Aufstellung. Bemerkenswert die indirekt beleuchtete Flachdecke mit seitlich umlaufenden Lamellen, die der Schallzerwirbelung dienen. Auf die Erstellung von Logen wurde verzichtet. Die von UFA-Handel, Düsseldorf installierte technische Einrichtung besteht aus Ernemann VIII-Projektoren und einer kompletten Vierkanal-Magnetton-Anlage (System Zeiss Ikon). Das Universum ist das erste Theater in Düsseldorf mit unsichtbarer Mikrophon-Übertragung über die im Saal eingebauten Effekt-Lautsprecher. Die Theaterleitung hat Dr. rer. pol. Günther Fleuchaus übernommen." [6] Der neue Film 84/1955

Bei der Premiere war Michael Heltau mit 22 Jahren ein Jungschauspieler und kann sich heute noch gut an die Premiere im Universum Filmtheater erinnern. Ich bedanke mich sehr, dass er mich an seiner Erinnerung teilhaben lässt und schrieb mir im Januar 2021:

"Ich kann mich an diese Premiere gut erinnern. Damals war es ja noch durchaus üblich, neue Filme auf Premierentourneen zu präsentieren. Und diese Premiere in Düsseldorf war noch glanzvoller als andere! Das hatte natürlich vor allem mit der riesigen Popularität von Hans Albers zu tun, von der wir alle profitierten. [...] Der Empfang damals hat sich mir sehr eingeprägt, ich war jung und hatte so etwas noch nie erlebt. Menschenmassen! Enorme Menschenmassen, mit lauten „Albers! Albers!“-Rufen, die von diesem mit, wenn es so etwas gibt, herzlicher Souveränität entgegengenommen wurden." Michael Heltau

Projektionstechnik

  • Die ersten Projektoren waren 1955 zwei Ernemann VIII[4] mit Kohlebogenlampen im Überblendbetrieb.
  • Röhren-Verstärker war ein Zeiss Ikon Dominar P 500 für Vierkanal-Magnetton und Einkanal-Lichtton (Mono).[4] Der Center-Lautsprecher besaß eine Schweinsledermembran, welche für einen beeindruckenden Bass-Sound sorgte.
  • 1958[13] wurde am linken Ernemann X-Projektor ein Diaprojektor für 6x6cm-Dias mit automatischem Wechsler (Paternoster) angebracht. Das Projektionslicht wurde vom Projektor zum Diaprojektor umgeleitet. Der Ton für die Dias kam von Schallplatten (Nadelton). Der funktionsfähige Diaprojektor wurde erst 1992 im Rahmen der Modernisierung abgebaut.
  • 1962 wurden die Projektoren Ernemann VIII durch zwei Ernemann X Projektoren mit 1600W-Xenonlampen, mit 1800m-Feuerschutztrommeln, Wasser- und Luftkühlung und Jovy Gleichrichtern ersetzt.
  • 1972 wurde der rechte Ernemann X-Projektor entfernt und durch eine Telleranlage ersetzt.[10]
  • 1977 wurde zum Film Star Wars der Dolby-Kino-Prozessor CP50 für Vierkanal-Lichtton eingebaut. 1992 wurde dieser durch den CP55-Prozessor ersetzt.
  • 1987[14] wurden die ersten Endlosteller in Düsseldorf als Pilotprojekt eingebaut.
  • Die Automatisierung der Ernemann X Projektoren und der Saalsteuerung wurden durch Ernemat I realisiert. 1992 wurde der Ernemat I durch eine Matrix-Steuerung ersetzt.
  • 1992 wurde im Rahmen der Modernisierung das Orange/Weiß des Kinosaals in Rot/Weiß geändert, vermutlich da das Orange/Weiß an die überholten 1970er Jahre erinnerte.
  • Die Bildformate waren 1:1,66 (Normal), 1:1,85 (Breitwand) und 1:2,35 (CinemaScope) und wurden über einen Objektivrevolver am Ernemann X-Projektor durch die Automatik gesteuert.
  • Bei dem Bildformat 1:1,66 wurde vermutlich eine Brennweite von 45mm, bei dem Bildformat 1:1,85 eine Brennweite von 40mm und bei CinemaScope eine Brennweite von 75mm verwendet. Zur Berechnung der Objektivbrennweiten.

Bühne

Drei Bühnenvorhänge
  • Es gab an der Bühne drei Vorhänge: Der Hauptvorhang, dann direkt vor der Leinwand einen Bühnenvorhang und einen Effektvorhang, der zwischen Haupt- und Bühnenvorhang nur ein wenig in die Bühne hinein fuhr.
  • Die versilberte Leinwand Luxuria Translux Alu aus den USA hatte eine Größe von 9,5m x 4m.[4] Sie wurde später bei der Umstellung auf Xenonlampen durch eine nicht versilberte Leinwand ersetzt.
  • Die Leinwand war leicht gewölbt, um projektionsbedingte Randunschärfen zu verringern.
  • Die Kaschierung konnte horizontal und vertikal für die Bildformate 1:1,66, 1:1,85 und 1:2,35 gefahren werden.
  • Der Projektionsabstand zwischen Projektoroptik und Leinwand betrug ca. 18m.[15]

Star und Comet (1976 bis 1998)

Gang zu Star und Comet
  • Am 3.12.1976[10] eröffneten die kleinen Kinosäle Star mit 133 Sitzplätzen[10] und Comet mit 70 Sitzplätzen[10] im ehemaligen Theater an der Berliner Allee, welches durch einen Durchbruch zum Nachbargebäude erreichbar war.
  • Die ersten Pläne der Außenreklame für Star und Comet sind mit dem Jahr 1970 datiert.[16]. Das ist insoweit interessant, da bis 1976 noch das Theater an der Berliner Allee in den Keller-Räumlichkeiten an der Berliner Allee 61 ansässig war. Vielleicht gab es Spekulationen, dass das Theater die Räume verlassen würde und somit bereits die ersten Pläne für eine Erweiterung in Auftrag gegeben wurden. Andererseits ist auch interessant, dass es diese Pläne bereits 1970 gegeben haben soll, da Heinz Riech erst 1972 die Kinos der UFA Theater AG übernommen hat[17] und begann, die großen Kinos in mehrere kleinere Kinos zu unterteilen, um sie wirtschaftlicher betreiben zu können.[18][19]
  • Als Projektoren kamen Ernemann IX mit Telleranlage zum Einsatz, deren Projektion aufgrund der baulichen Gegebenheiten durch Umlenkspiegel und Rückprojektion realisiert wurden.
  • Das Projektionslicht lieferten 900W- und 1000W-Xenonlampen.
  • Die Automatisierung war durch Ernemat III realisiert.
  • 1987 wurden in beiden Vorführräumen Endlosteller eingebaut.
  • Der Ton war bis 1992 ausschließlich Mono durch Verstärker von Zeiss Ikon (KTV Systemtechnik).
  • 1992 wurden die beiden Säle umfangreich modernisiert und durch FP30-Projektoren mit Direktprojektion ausgestattet.
  • Zeitweise wurde ein Endlosteller von Kinoton eingesetzt. Später wurden diese aber wieder ausgebaut und durch einen normalen Filmteller ersetzt.
  • Beide Säle Star und Comet wurden am 31.5.1998 geschlossen und der Durchgang vom Universum Filmtheater zum Nachbargebäude wieder zugemauert.

Berolina Filmtheater

Das Berolina Filmtheater an der Berliner Allee 46 war früher eigenständig und wurde später[20] von der Theaterleitung des Universum Filmtheaters und von deren Filmvorführern betreut.

Modernisierung 1992

Im Jahr 1992 wurden umfangreiche Modernisierungsmassnahmen durchgeführt (siehe Modernisierung 1992).

Hauptuhr und Nebenuhren

Im Nebenraum des Vorführraums des Universum Filmtheaters befand sich eine Hauptuhr HU 110 der Firma Bürk, welche eine hohe Ganggenauigkeit besaß und durch minütliche Impulse die Zeit an ihre Nebenuhren weitergeleitet hat. Es gab insgesamt drei Nebenuhren. Eine im Theaterleiterbüro, eine im Vorführraum des Universum Filmtheaters und eine links neben der Kasse.

Aquarium

Im oberen Foyer gab es links neben der Kasse und dem Eingang zum Theaterleiterbüro und dem Vorführraum ein Fisch-Aquarium.

Besondere Ereignisse

Verlosung eines VW-Käfers (1969)

Am 9.12.1969 fand im benachbarten Autohaus im Rahmen des Filmstarts des Herbie-Films "Ein toller Käfer" eine Verlosung eines VW-Käfers statt.

In den 1980er Jahren wurde eine Reihe von James Bond Filmen in einer Wiederaufführung gezeigt, darunter auch der Film James Bond 007 Man lebt nur zweimal.[21]

Bei Einbruch aufgeschweißter Tresor (1982)

1982[22] wurde bei einem nächtlichen Einbruch im Universum Filmtheater der Tresor auf geschweißt. Die Diebe waren aber nicht sehr erfolgreich, denn die Beute betrug nur 120 DM. Dabei war aber der Kinokatze Lissy am nächsten Tag deutlich anzumerken, dass sie durch die Aktion der Einbrecher sehr irritiert war.

Aktion vor dem Universum (1984)

1984 fand vor dem Universum Filmtheater eine Aktion zum Film Bernhard und Bianca statt.

1985 wurden bekannte ältere Filme in der Kino-Highlights-Reihe freitags und samstags in der Spätvorstellung um 23 Uhr wiederaufgeführt.[23]. Unter anderen wurden die Filme Unheimliche Begegnung der dritten Art, Easy Rider, Der Exorzist, Der Blade-Runner und 2001 - Odyssee im Weltraum. Siehe Filme im Universum im Jahr 1985.

Im August 1987 fand eine Wiederaufführung des Films Das doppelte Lottchen von 1950 statt, bei der die beiden Zwillingsschwestern Isa Günther und Jutta Günther eigens ins Universum Filmtheater gekommen sind. Es waren auch Fernsehteams vor Ort, um die Zwillinge im oberen Foyer zu interviewen. Der Besucherandrang war groß.

In einer Fernsehdokumentation "Der Kinokönig - Zu Gast bei Heinz Riech" von 1989 ist in einem kurzen Ausschnitt in der 20. Minute das Universum Filmtheater von außen zu sehen. In der Minute 1:27 ist ein ehemaliger Theaterleiter des Universum Filmtheaters zu sehen. Auch ist in dieser Dokumentation ein ehemaliger Elektriker, der oft im Universum Filmtheater Zeit mit Herrn Hans-Heinrich Müller verbrachte, bei den Umbauarbeiten eines Filmtheaters in Münster 1989 zu sehen.

1990 wurde das erste Computerkassensystem im Universum installiert. Ein Netware-Fileserver stand im Büro und in der Kasse befand sich ein Rechner mit Windows 3.0.

1992 haben wir in einer internen Mitarbeitervorstellung den 35mm-Film "Die auf die Nüsse gehen" vorgeführt, welcher einen satirischen Blick hinter die Kulissen eines Kinobetriebs und seiner Kinomitarbeiter wirft.

Filme

Unter Filme im Universum Filmtheater finden Sie eine Liste von Filmen, die in der Geschichte des Universum Filmtheaters im großen Saal und in den kleinen Sälen Star und Comet gezeigt wurden.

Anekdoten

Mir fallen viele kleine nette Geschichten rund um das Universum-Kino ein, die ich auf einer separaten Seite Anekdoten im Universum Filmtheater erzählen möchte.

Schließung

Am 8.4.1999 wurde das Universum Filmtheater geschlossen[24].

Der Mietvertrag mit der UFA Theater AG lief noch bis zum 31.12.1999. Diese warb einen indischen Kinobetreiber als Untermieter an.[1]. Der wiederum wollte die notwendigen Modernisierungsmaßnahmen nicht ergreifen. Verhandlungen mit einem Düsseldorfer Programmkinobetreiber, dem Regisseur Peter Kern, der Filmstiftung NRW und dem heutigen Betreiber des Savoy-Theaters[25] waren ebenfalls nicht erfolgreich.

Nach der Schließung übernahm im Januar 2000 ein Düsseldorfer Architektenbüro die Planung für den Umbau des Universum Filmtheaters in ein Ladengeschäft für ein internationales Möbelhaus. Bei der Begehung des bereits geschlossenen Universum Filmtheaters hat dieses Architektenbüro über 100 Fotos von den Innenräumen aufgenommen. Diese Fotos wurden mir im April 2023 freudlicherweise für die Nutzung auf dieser Internetseite zur Verfügung gestellt. Die Fotos finden Sie unter Universum Filmtheater nach der Schließung.

Umbau

Zur Nutzung der Räumlichkeiten des ehemaligen Universum Filmtheaters als ein Ladengeschäft plante das Architektenbüro Teile des Kinos zu bewahren. Die Fotos finden Sie unter Umbau im Jahr 2000.

Heutige Nutzung

  • von 2000 bis 2010 ein Möbelhaus
  • seit 2010 ein Elektronikhändler

Galerie

Saal, Foyer und Außen

Projektionsräume des Universum Filmtheaters

Kinos Star und Comet

Grundrisse


Bildnachweis

Fotos in Schwarz/Weiß des Universum Filmtheaters 1956 und 1957: Bild- und Kopierrechte liegen bei Fotograf Dolf Siebert mit freundlicher Genehmigung des Stadtarchivs Düsseldorf.

Das Foto der Eintrittskarte wurde mir freundlicherweise von der Moll Immobilienverwaltung, Düsseldorf zur Verfügung gestellt.

Referenzen

  1. 1,0 1,1 Interview mit Brunhilde Moll im Zeitungsartikel vom 6.7.1999. Zeitungsherausgeber unbekannt. Ausschnitt erhalten von Moll Immobilien Düsseldorf
  2. Interview mit Frau Brunhilde Moll am 25.5.2023.
  3. Bauzeichnungen, Grundrisse und Bauanträge wurden von Archtikten Fritz Bringmann erstellt.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Rekonstruierter und korrigierter Text über das Universum Filmtheater des nicht mehr verfügbaren Kinowiki unter filmtheater.square7.ch/de
  5. 5,0 5,1 Quelle: Der neue Film 24/1955 - Verlagsgesellschaft Feldt & Co., Wiesbaden-Biebrich
  6. 6,0 6,1 Quelle: Der neue Film 84/1955 - Verlagsgesellschaft Feldt & Co., Wiesbaden-Biebrich
  7. "The Universum Filmtheater im Ufa Haus was opened on 14th October 1955." http://cinematreasures.org/theaters/62147
  8. https://www.imdb.com/title/tt0048296/technical?ref_=tt_dt_spec
  9. Der neue Film 84/1955
  10. 10,0 10,1 10,2 10,3 10,4 Sabine Lenk: "Vom Tanzsaal zum Filmtheater - Eine Kinogeschichte Düsseldorfs", herausgegeben vom Filmforum - Freundeskreis des Filmmuseums Düsseldorf e. V., Droste Verlag 2009
  11. E-Mail von Michael Heltau am 15.7.2021: "Ja, es hat nach der Premiere einen Empfang im Hotel Breidenbacher Hof gegeben."
  12. Foto mit Romy Schneider und Hans Albers im Breidenbacher Hof in Düsseldorf nach der Filmpremiere im Universum Filmtheater. Quelle: https://www.dhm.de/lemo/bestand/objekt/romy-schneider-und-hans-albers-1955.html (abgerufen am 16.7.2021)
  13. Zeiss Ikon "Bild und Ton" - Heft 57 von September 1958
  14. Ich habe im November 2020 Kontakt zu dem ehemaligen Inhaber der Technikfirma aufgenommen, welche die Endlosteller installiert haben. Er schätzt, dass die Endlosteller 1987 eingebaut wurden.
  15. Berechnung des Projektionsabstands anhand der Grundrisse des Architektenbüros DDJ Düsseldorf aus dem Jahr 2000.
  16. Baupläne im Besitz vom Moll Immobilien Düsseldorf habe ich im Mai 2023 einsehen dürfen.
  17. https://www.deutsche-biographie.de/gnd139176438.html#ndbcontent
  18. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Schachtelkino
  19. Ticket #0010615
  20. Genaues Datum ist mir nicht bekannt, aber es muss vor 1985 gewesen sein
  21. Ticket #0007543 in der Ticketnotiz ~0078850
  22. Foto Datei:Lissy 07.jpg mit Kinokatze Lissy auf dem aufgeschweißten Tresor stammt aus dem Jahr 1982
  23. Ticket #0009776 mit Notiz ~0111497
  24. "Das Kino an der Berliner Allee wird von der UFA ab 8.4. nicht mehr betrieben." (Tageszeitung 7.4.1999)
  25. Ich war bei der Besprechung mit dem Inhaber des heutigen Savoy-Theaters und dem Programmkinobetreiber dabei